Ringen: Swiss Wrestling Challenge League / sechste Runde / TV Ufhusen – RR Weinfelden
Es hätte den perfekten Abend mit der ein oder anderen Überraschung gebraucht, damit es Ufhusen doch noch in die Playoffs geschafft hätte. Im Eröffnungskampf startete Lukas Hofer sehr gut gegen Tim Zürcher und ging klar in Führung. Der junge Zürcher fand dann immer besser in den Kampf und konnte die Begegnung mit 11:7 zu seinen Gunsten drehen. Einen soliden Auftritt zeigte Simon Marti gegen Alleskönner Jeremy Vollenweider. Der mehrfache Kranzschwinger und erfolgreiche Nationalturner ist auch ein äusserst guter Ringer. Marti konnte den Kampf gut kontrollieren und kam zu seinen Wertungspunkten, musste Vollenweider aber auch deren zwei zugestehen. Am Ende siegte Marti mit 2:1 Punkten. Mit einem Feuerwerk startete Silvan Mühlethaler gegen Robin Alt in den Kampf. Mit längerer Kampfdauer fand alt sich im ungeliebten Freistil immer besser mit seinem Gegner zurecht und hielt die Niederlage mit 1:11 Punkten in Grenzen. Wiederum eine enorme Kampf- & Willensleistung erbrachte Michael Bernet. Gegen Colin Brunner, Leihringer von der RS Freiamt, konnte Bernet dank seinen Durchdrehern am Boden die entscheidenden Wertungspunkte einfahren und siegte mit 2:1 Mannschaftspunkten. Bis 65 kg Greco gaben sich Marc Kaufmann und Urs Wild die Hand. Manch einer machte nach einem Blick an die Anzeigetafel nach kurzer Kampfdauer grosse Augen. Kaufmann ging mit 10:0 in Führung. Dies weckte den Ehrgeiz von Routinier Wild. Mit einer Serie von Durchdrehern wendete er den Kampf innert kürzester Zeit. Als der Kampf dann im Stand fortgeführt wurde, gelang Wild die entscheidende Wertung zum vorzeitigen Schultersieg. Hier kratzte Ufhusen an einer Überraschung. Genau solche hätte es gebraucht, um die Wende im Kampf um die beiden Halbfinalplätze zu erzwingen. So lag Weinfelden zur Pause mit 11:6 Punkten in Front und war somit auf Kurs.
Starker Auftritt von Michael Wisler
Remo Kneubühler war gerade zu Saisonbeginn etwas glücklos, findet nun aber immer besser in die Saison. Er zeigte am Samstag gegen Robin Zwick einen tollen Auftritt und durfte einen knappen 4:3 Sieg feiern. Einen harten Stand hatte Nicola Alt gegen Gian Blaser. Der Ufhuser fand kein Mittel um zu Punkten, musste aber selber sechs Punkte abgeben. Somit gab es einen 3:0 Erfolg für Weinfelden. Einen kurzen Einsatz gab es für Joel Marti. Er punktete den jungen Matti Eichmann noch früh in der ersten Halbzeit aus. Dieser erste Vollerfolg für Ufhusen sorgte für mächtig Lärm in der gut gefüllten Halle. Für Kilian Kneubühler gab es gegen den ehemaligen Kaderringer Yves Müllhaupt nichts zu holen. Kneubühler musste sich beim Stand von 0:4 Punkten schultern lassen. Die Begegnung war somit vorzeitig entschieden und Michael Wisler konnte ohne Druck in seinen Kampf gehen. Der junge Ufhuser zeigte eine ganz starke Leistung gegen Routinier Roger Junker. Der Thurgauer suchte immer wieder den Schultersieg, doch Wisler parierte diese Versuche und erkämpfte sich selber sieben Wertungspunkte. Junker siegte am Ende zwar mit 14:7 Punkten, die Leistung von Wisler macht aber Hoffnung für die Zukunft. So blieb am Ende die grosse Überraschung aus. Da Brunnen in Bern wie erwartet nicht strauchelte, muss der TVU mit Tabellenrang drei Vorlieb nehmen. Somit stehen nun die Playoutbegegnungen gegen Aufsteiger Belp auf dem Programm.
Bericht: Christian Hügi
Telegramm:
Ufhusen – Weinfelden 13:23 (Pause 6:11), Kampfrichter: Thomas Bertschi
57 G: Lukas Hofer – Tim Zürcher 7:11 / 1:2
61 F: Robin Alt – Silvan Mühlethaler 1:11 / 1:3
65 G: Marc Kaufmann – Urs Wild 10:18, Schulterniederlage / 0:4
70 F: Nicola Alt – Gian Blaser 0:6 / 0:3
75 G: Kilian Kneubühler – Yves Müllhaupt 0:4, Schulterniederlage / 0:4
75 F: Michael Wisler – Roger Junker 7:14 / 1:3
80 G: Joel Marti – Matti Eichmann 15 :0 / 4 :0
86 F: Remo Kneubühler – Robin Zwick 4:3 / 2:1
97 G: Michael Bernet – Colin Brunner 5:1 / 2:1
130 F: Simon Marti – Jeremy Vollenweider 5:2 / 2:1
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